Projektskizze für eine Intervention im öffentlichen Raum,
Mönchsberg, Salzburg, 2009
Vinylnetz, Haken, Karabiner, Seile, Maße 32 x 4 m
Nicht realisiert, da das Projekt vom Magistrat Abteilung 5 - Altstadtamt abgelehnt wurde.
»Tertium non datur« entwickelten wir für das Ausstellungsprojekt »Living Spaces - Living Forms« kuratiert von Hilde Fraueneder in der Galerie 5020 in Salzburg. Wir wurden eingeladen ein Projekt für den öffentlichen Raum zu formulieren. Das Projekt sah vor, ein mit dem Schriftzug »Too Big to Fail« bedrucktes Transparent an der Felswand des Mönchsberges anzubringen.
Der Begriff »Too Big to Fail« [1] (»Zu gross, um in Konkurs zu gehen«) verweist durch seine Größe (32 x 4 m), Sichtbarkeit und seinen Anbringungsort (Felswand - über den Dächern der Stadt) auf sich selbst, aber auch auf die Ökonomie, die den Begriff entwickelt hat.
Leider konnte das Projekt nicht realisiert werden, da es vom Salzburger Altstadtamt abgelehnt wurde:
»Ein Werden (von Gesellschaft, von Raum, von Bildwirkungen...) produziert aber auch Ängste, und die kommen nirgendwo deutlicher zum Ausdruck als in den Ablehnungen der Kunstprojekte für den städtischen Raum. Absagen und Verhinderungen aber machen die Stadt zu einem Observierungsraum, der auch befähigt wird, präventiv etwaige Störungen einzugrenzen und möglicherweise Konflikt auslösende (Kunst-)Projekte in städtischen Räumen tunlichst zu vermeiden. Wie aber gestaltet eine solcherart »sich verwaltende Gesellschaft« Lebensformen und Lebensräume?«
Hilde Fraueneder, April 2009
[1] Too Big to Fail (deutsch: Zu groß, um in Konkurs zu gehen) ist ein ökonomisches Schlagwort und beschreibt das Phänomen, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe allein aufgrund ihrer Größe davor geschützt seien, Konkurs anzumelden, weil sie rechtzeitig vom Staat durch eine Staatsintervention gerettet würden, damit nicht die ganze Volkswirtschaft gefährdet würde. Dies gilt insbesondere für den Bankensektor aber auch für große Industrieunternehmen.